Im Spätherbst 2023 haben wir mit dem Anlegen vom Garten hinter der Scheune begonnen. Hier wurde seit Jahren nur das Gewächshaus, nicht aber das Gartenstück bewirtschaftet, sodass eine dichte Wildwiese über das gesamte Gelände entstanden ist.
Um dem Dickicht Herr zu werden, mieteten wir eine Motorhacke und brachten Kompost ein. So konnten wir die Wiese in relativ kurzer Zeit entfernen und ein Beet von ca. 8 mal 12 Metern entstand.
Die Voranzucht im Haus für den Garten
Im Februar 2024 machten wir dann unsere ersten Erfahrungen mit der Voranzucht für den Garten. Wir säten verschiedene Kulturen an, unter anderem: Tomaten, Gurken, Auberginen, Zwiebeln, Mangold, Paprika, verschiedene Kohlpflanzen und Salat. Die Pflanzenkinder hatten einen etwas schwierigen Start, da wir sie erst zu kalt und zu dunkel gestellt hatten. Erst nachdem wir in Kunstlicht investiert und auf einen großen Tisch einen Pflanzenkindergarten eingerichtet hatten, ging das Wachstum richtig vorwärts. Leider haben die Zwiebeln und die Auberginen das Einpflanzen nicht überlebt.


Gartenjahr 2024 im Gewächshaus
Im Gewächshaus säten wir Radieschen und Spinat aus. Das sind wohl echte Anfängerpflanzen, wurde uns versichert. Nun, die Radieschen haben wir leider nicht ausreichend verzogen, also die zu kleinen Pflanzen entfernt, damit genügend Abstand zwischen den Radieschenpflanzen entsteht. Deshalb waren die Radieschen leider häufig ohne Knollen. Der Spinat ist aber gut geworden und wir konnten leckeren Rahmspinat davon zubereiten. Ein echter Erfolg!
Nachdem der Spinat abgeerntet war, wurden Tomaten, Gurken und Paprika eingepflanzt.
Unsere wichtigsten Lektionen hier waren, dass die Tomaten zu dicht standen, sodass das Ausgeizen nicht gut möglich war. Es wurde förmlich ein Urwald aus Tomatenpflanzen, der unsere Ernte sicherlich geschmälert hat.
Paprika und Gurken wurden allerdings hervorragend und lieferten uns bis Ende September laufend leckere Früchte.


Aussaat im Freiland
Direkt im Freiland säten wir Zuckererbsen, Möhren, Pastinaken und noch mehr Radieschen. Bei den Radieschen haben wir unsere Lektion gelernt und haben die Pflanzen soweit ausgedünnt, dass ca. 5 cm Abstand zwischen den Radieschen war. Hier konnten wir tatsächlich ein paar schöne Knollen ernten.
Die Zuckererbsen und Pastinaken sind fast unseren Unwissen zum Opfer gefallen. Da wir nicht genau wussten, wie die Jungpflanzen aussehen, haben wir uns nicht getraut, allzu gründlich das Unkraut zu entfernen – Mit der Folge, dass im April eine Unkrautwüste das gesamte Beet bedeckte. Erst nach einer größeren Entfernungsaktion konnten wir die Jungpflanzen ausmachen.
Etwa die Hälfte der Pastinaken war leider weggeblieben. Der Rest wuchs zu beachtlicher Größe heran und bescherte uns im Oktober etwa 10 unterarmgroße, wunderbar aromatische Pastinaken.
Ein Gestell aus Vierkanthölzern und Schnüren stützte unsere Reihe mit Zuckererbsen, die unsere stiefmütterliche Behandlung dankenswerter Weise überlebt hatten. Wir konnten zweimal von den Erbsen ernten und sie als leckeres Gemüse verspeisen. Die eine oder andere Schote wurde auch als kleines Motivationshäppchen direkt vom Strauch gefuttert.
Weiterhin bauten wir im Garten folgende Kulturen an:
Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli
die Pflanzen wurden stark durch Schnecken traktiert. Trotzdem konnten wir einiges davon für unsere Küche Ernten
Zucchini grün, Zucchini Sunrise und Hokkaido Kürbisse
Auch hier waren Schnecken ein Thema für die Jungpflanzen. Deshalb hatten wir nur wenige Kürbisse. Die Zucchiniernte war aber gut, vor allem vom runden Zucchini „Sunrise“.


Salat und Spinat
Eissalat, Lollo Rosso und andere – So viel Salat essen wir gar nicht, aber die Schnecken hatten sich sehr über die Salatpflanzen gefreut. Wir legten uns im Laufe des Jahres Schneckenkragen zu. Das half gut!
Zwiebeln und Knoblauch
Das war ein voller Erfolg! In nächster Zeit werden wir weder Zwiebeln noch Knoblauch kaufen müssen.
Buschbohnen und Kartoffeln
Die Buschbohnen wuchsen wie Unkraut. Wir konnten kiloweise Bohnen einfrieren. Bei den Kartoffeln hat sich die Ernte offenbar durch die benachbarten Fichten dezimiert, dennoch konnten wir drei Fleischerkisten Kartoffeln ernten.


Mangold
Die Mangoldernte war farbenfroh und reichlich. Die detaillierte Beschreibung der Mangoldernte haben wir in dem dazugehörigen Artikel veröffentlicht.
Erdbeeren
Ein paar Erdbeeren befanden sich noch im verwilderten Garten. Diese trugen aber kaum Früchte, deshalb haben wir eine komplette Reihe neuer Erdbeeren angepflanzt. Es gibt verschiedene Sorten. Wir sind gespannt, was die nächsten Jahre uns an Erdbeeren einbringen.
Saatgut
Unser Saatgut bestellten wir übrigens im Gartengemüsekiosk und bei Hof Jeebel. Wir sind noch absolute Anfänger und haben viele Fehler gemacht, aber das Saatgut war, nach unserer Einschätzung, super.